**** Also ich habe nur so beiläufig vom Panem-Hype mitbekommen und ging erst von einem weiteren Fantasy-Kitschkram aus, der sich von vielen anderen Werken nur durch seinen Titel nennenswert unterscheidet. Als ich jedoch las, es sei brutaler und habe durchaus Medienkritik zu bieten, wollte ich es mir dann doch mal geben. Und nunja... enttäuscht wurde ich zumindest nicht.
Allerdings hatte ich mir rein inhaltlich schon mehr erhofft hiervon. Natürlich ist die Medienkritik vor allem im ersten Teil des Buches unüberlesbar und auch schön pervertiert, über 150 Seiten empfand ich die Vorgeschichte aber doch fast als etwas zäh. Dies ändert sich dann mit dem Beginn der "Spiele", hier nimmt man richtig Tempo auf und drosselt es bis zum Ende auch nur partiell. Doch leider konnte ich schon ziemlich schnell vorhersehen, wohin sich die Geschichte entwickelt. Und ich weiß nicht... wenn ich den Ausgang der Spiele schon kenne, bevor sie angefangen habe, sind sie halt leider nun einmal nur halb so spannend.
Dennoch eine sehr spannende Geschichte, die sich positiv vom Fantasy-Einheitsbrei abhebt. Ob das wirklich noch Jugendliteratur ist... ich würde es dafür fast als zu brutal bezeichnen. Die insgesamt sehr negative Stimmung veranlasst mich dazu, Film zu schauen und vielleicht auch noch das eine oder andere Buch zu lesen. Komplett begeistert bin ich aber leider nicht.
Gute 4. |