*** "Puls" hat den besten Einstieg aller King-Romane. Ganz plötzlich kommt das Grauen daher, nichts deutet darauf hin. Da werden auf einmal Menschen verrückt und fallen übereinander her. Dieser wunderbare Kontrast: etwas ganz Alltägliches wird beschrieben, wie es jederzeit passieren könnte, und dann bricht der Schrecken hinein. Doch dann: über 400 Seiten hinweg zieht sich die Geschichte. Man darf einem Mann auf der Suche nach seiner Exfrau und seinem Sohn folgen. Dabei trifft er auf ein paar Menschen, die nicht verrückt geworden sind. Man fragt sich: ist dieser Puls ein globales Phänomen? Muss wohl so sein. Die Europäer etc. hätten doch sonst eingegriffen. Wie der Puls genau funktioniert, bleibt auch unklar, was mich wieder weniger gestört hat. Hat man die 400 Seiten überflogen, kommt man wenigstens noch zu einem lohnenden Ende. Fazit: extrem starker Einstieg, ein Hauptteil, der sich wie zäher Kaugummi zieht und ein sehr gutes Ende. Mehr als 3 Sterne gehen sich dabei beim besten Willen nicht aus. Da King selten ein gutes Ende hinbekommt, ist dies hier sehr lobenswert. Eine Empfehlung kann ich nur für große King-Fans (und überzeugte Handy-Ablehner wie ich) aussprechen. |