****** Er ist einer meiner Lieblingsautoren - und sicher einer der eigenwilligsten Autoren der Gegenwart nicht nur in Frankreich: Der 1949 geborene Philippe Djian.
Auch die "Rastlosen" sind ein starkes Gesellschaftsportrait, das durchweg aus skurrilen Außenseitern besteht. Da sind Marc und Marianne, die als Geschwister wie ein Ehepaar mitten im Wald leben und die eigene Vergangenheit mit über fünfzig Jahren noch nicht aufgearbeitet haben, da sind Annie, Barbara und Myriam, da sind die Gebrüder Olso - sie alle eint ihre Absonderlichkeit, die Djian jedoch grandios uneitel, direkt und anschaulich, aber doch würdig beschreibt. Viele Handlungen werden dem Leser eher indirekt vermittelt, man muss um die Ecke denken - aber dafür wird es hier meiner Ansicht nach nie langweilig.
Die Handlung ist spannend, wenngleich Djians derbe Sprache nicht jedermanns Fall ist - das hat vielen schon in den Achtzigern nicht gefallen, aber ich fand's damals schon ergreifend.
Kurzum - tolles Buch. zu Herzen gehende Lektüre, man kann eine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen und fühlt sich bestens unterhalten. Zuletzt editiert: 01.12.2021 15:49:00 |