Autor |
Max Frisch |
Titel |
Homo faber |
Genre |
Belletristik |
Erstausgabe |
1957 |
Taschenbücher-Charts |
Einstieg |
28.08.2016 |
Anzahl Wochen |
2 |
Höchstposition |
15 |
Max Frisch beschreibt in seinem Roman Homo faber - Ein Bericht die Geschichte des schweizer Ingenieurs Walter Faber, der unwissentlich eine Liebesbeziehung zu seiner eigenen Tochter eingeht und dessen rationalistisches Weltbild im Verlauf des Buches ins Wanken gerät.
Die Geschichte ist stark durch Zufälle geprägt. So landet ein Ingenieur an den verschiedensten Orten der Welt. Sein Abenteuer beginnt mit einer Notlandung über der mexikanischen Wüste, die er mit allen Insassen unverletzt überlebt. Dort lernt er Herbert kennen. Dieser ist der Bruder seines ehemaligen engen Freundes und Studienkollegen Joachim, zu dem er bereits sehr lange keinen Kontakt mehr hat. Faber beschließt spontan, ihn mit Herbert in Guatemala zu besuchen, doch Joachim hat inzwischen Selbstmord begangen und hinterlässt eine Tabakplantage, die in der Folge von Herbert weitergeführt wird.
Faber beschließt, wie schon beabsichtigt, nach New York zu reisen. Dort will er die Beziehung mit seiner Freundin beenden und daraufhin mit dem Schiff nach Paris fahren. Auf der einwöchigen Schiffsreise lernt er Elisabeth kennen, ohne zu wissen, dass sie seine Tochter ist. Faber verliebt sich in Sabeth, wie er sie nennt, bestreitet dies allerdings während des ganzen Berichts, und unternimmt viel mit ihr. Am letzten Tag auf dem Schiff macht er ihr ganz überraschend einen Heiratsantrag; sie jedoch reagiert nicht darauf. Sie will nach Athen zu ihrer Mutter. Als die beiden in Paris ankommen, beschließt Faber Sabeth nach Athen zu begleiten. Auf der Reise findet Faber heraus, dass Sabeth die Tochter seiner Freundin Hanna, die ihn vor 21 Jahren verlassen hat, ist. Faber sagte damals: „Wenn du dein Kind haben willst, müssen wir natürlich heiraten!,“ was Hanna sehr enttäuschte. Er gesteht sich jedoch nicht ein, dass es seine Tochter sein könnte, obwohl Hanna, als er sie verließ, schwanger von ihm war. Zu allem Übel hatte er kurz zuvor noch mit Sabeth geschlafen. Als sie kurz vor ihrem Ziel sind, wird Sabeth von einer Schlange gebissen. Faber will ihr helfen, doch Sabeth weicht im Angesicht des nackten Fabers, der vom Schwimmen kommt, aus und stürzt mit dem Kopf auf einen Stein. Faber bringt sie mit letzter Kraft in ein Athener Krankenhaus. Als Faber im Krankenhaus aufwacht, blickt er ins Gesicht Hannas. Später erzählt sie ihm, dass Sabeth seine Tochter sei. Faber will sofort mit Sabeth reden, doch sie ist in Folge des Sturzes auf den Stein bereits verstorben. Die Ärzte hatten eine Schädelfraktur nicht erkannt. Faber verfügt in seinem Testament, dass nach seinem Tod alle Zeugnisse, Berichte Briefe und Ringheftchen vernichtet werden sollen. Da Homo faber eine Sammlung dieser Berichte usw. ist, bedeutet das, dass er entweder überlebt hat, oder dass man sich über seinen letzten Willen hinweg gesetzt hat.
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| **** Tja, auch wenn Max Frisch meiner Meinung nach den Nobelpreis verdient gehabt hätte...nicht für dieses Werk...gilt als ein Meisterwerk...ich finde es nur durchschnittlich... |
| ***** Max Frisch war insofern ein Visionäre, als dass er mit klarem Kalkül erkannte, dass der volkommen rationale Mensch zwangsläufig an der Unkalkulierbarkeit der Welt scheitern muss. Naturwissenschaften erklären Prozesse dieser Welt. Sie erklären nicht die Welt. |
| ***** Das Buch wird vielleicht etwas zu oft in Schulen zu Tode analysiert, aber es liest sich gut und packt. Leider gibt es oft ein paar Ungereimtheiten bzw. unlogische Momente. Deshalb "nur" eine 5. Lest «Stiller» stattdessen! |
| ***** Eine spannende Geschichte, kein Wunder ist sie verfilmt worden. |
| **** war noch unterhaltsam. Am Schluss gehts mir aber zu lange....die ganze Reise, der Schlangenbiss usw.... |
| ****** Habe ich in der Schule gelesen und zunächst schlimmes befürchtet. Das Buch ist aber einer der besten Romane, die ich bis jetzt gelsen habe. |
| ***** Das fand ich cool, und es war bissher wohl auch das gescheiteste Buch, welches wir in der Schule gelesen haben. Aber ab dem Schlangenbiss wirds wirklich ein wenig langweilig, deshalb nur ganz knappe anstatt klare 5*. |
| ***** in der schule sahen wir nur den film. das buch hab ich selber freiwillig gelesen (was bei mir selten vorkommt). |
| ***** sehr gut. |
| **** Max Frisch war und ist definitiv nicht mein Lieblingsschriftsteller, seine Bücher/Erzählungen meist mehr ein Müssen als ein Dürfen. Dies ist auch bei Homo Faber nicht anders. |
| ****** tolles buch, war beeindruckt von max frischs humor und schreibstil, damit hat er exakt meinen nerv getroffen (fabers schiere wutausbrüche aufgrund irgendwelcher molche, die es sich im humiden klima gemtütlich machen, ich war begeistert.)... habe ich unwissentlich von der handlung nach meiner mexiko-reise gelesen. witzig: eine meiner reiserouten ging tatsächlich auch von campeche nach palenque (und mérida lag nebenbei auch noch drin..).
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| ****** Auch ich war überrascht darüber, wie viele Orte, die in Homo Faber beschrieben werden, ich bereits kannte und mich in den Beschreibungen sehr heimisch fühlte.
Max Frisch überzeugt hier mit einem verschachtelten, aber packenden autobiographischen Bericht des Technikers Walter Faber, den er während zwei Wochen, in denen er in Caracas mit Magenbeschwerden im Bett liegt verfasst. Vor allem im Nachhinein machen all die Gedankensprünge, die Erklärungsversuche, die Unterbrechungen und Rechtfertigungen - er habe sich nicht verliebt, er könne nichts dafür - wirklich Sinn. Zwischen den Zeilen steht: "Ich kann nichts dafür, es ist passiert. Vielleicht war es Schicksal", obwohl das das letzte ist, das Faber über die Lippen bzw in die Tasten seiner Hermes Baby kommen würde. Schicksal existiert nicht. Zufall vielleicht. Und das wäre eigentlich nur das Eintreffen des Unwahrscheinlichen, das hin und wieder eben einmal passiert. Im Endeffekt ist ihm wohl ganz recht, dass er einfach verschwinden kann.
Mit seinem präsenten, konzisen und leicht verwirrenden Schreibstil schafft Frisch es, uns direkt in den Kopf von Walter Faber zu versetzen. Seine Person, sein ins Wanken geratendes Weltbild zu verstehen. Fabers Verwurzelung in der Technik, sein Versuch alles mathematisch zu erklären, die Welt auf Film zu bannen, sein fast schuldbewusstes Zurückzukgen in etwas Logisches, wenn er dabei war, sich in einem Sonnenuntergang zu verlieren, seine absolute Beziehungsunfähigkeit machen ihn zu einem zynischen aber sympathischen Dokument des modernen Menschen. In all der Tragik kann man nicht anders, als manchmal herzhaft zu lachen. An seinen schon erwähnten Wutausbrüchen über mexikanische Molche, Aasgeier (Zopiloten) oder aber die Amerikaner bin ich regelmäßig zerbröselt.
"The American Way of Life! Schon was sie essen und trinken, diese Bleichlinge, die nicht wissen, was Wein ist, diese Vitamin-Fresser, die kalten Tee trinken und Watte kauen und nicht wissen, was Brot ist, dieses Coca-Cola-Volk, das ich nicht mehr ausstehen kann - Dabei lebe ich von ihrem Geld!" ;) |
| **** Kein uninteressantes Buch. Kann man in der Schule mal durchnehmen. Zuletzt editiert: 30.08.2008 02:20:00 |
| ****** Ganz tolles, extrem vielschichtiges Buch von Frisch. Gefällt mir sehr gut. |
| ****** gehört ebenfalls zu den Klassikern schlechthin...sollte ebenfalls jeder gelesen haben...hat sehr viele Metaphern drinnen, lässt verschiedene Interpretationen zu, ebenfalls Wortspiele zur lateinischen Sprache - stark - 5.75... Zuletzt editiert: 21.07.2009 20:38:00 |
| ***** GREAT WORK!!! |
| ** Die Geschichte geht noch einigermassen, aber der Schreibstil passt mir gar nicht. |
| ****** Homo Faber ist das wohl zugänglichste Werk von Max Frisch - deshalb wohl ein Dauerbrenner an den Schulen. Die Story an sich liefert bereits genügend Spannung. |