****** Jennifer Weist hat keine Tabus gescheut. Sie schreibt offen über ihre Beziehungen, über Sexualität – auch in expliziteren Momenten – und über die schweren Themen ihres Lebens: die Vergewaltigung des Freundes ihrer Mutter, die Rolle ihrer Mutter, den fehlenden Vater. Es sind direkte Einblicke, klar formuliert, nie reißerisch, sondern eindringlich.
Erstaunlich ist, dass sie dieses Buch ganz allein geschrieben hat – ohne Ghostwriter. Ein Jahr dauerte der Schreibprozess, zwei weitere Jahre brauchte es, bis ein Verlag es unverändert veröffentlichen wollte. Erst Rowohlt hat dieses starke, persönliche Buch so angenommen, wie sie es verfasst hat.
Ich habe Jennifer Weist Ende Mai live bei ihrer Lesung in Mannheim erlebt – danach war für mich klar: Ich muss dieses Buch lesen. Ich habe es nicht bereut. Eine bewundernswerte Frau mit einer klaren Stimme. |