**** Ich habe die meisten Seiten des Buchs durchgeblättert, die Schilderungen der Schicksale von Heinz Arnold und Edwin Bretz waren sehr anstrengend zu lesen. Der Schreibstil Blickensdörfers, den ich seit meiner Kindheit als Journalist bei der Stuttgarter Zeitung kannte, ist mir heute nicht mehr vertraut, obwohl das Buch von 1990 ist, also nicht so alt. Weswegen ich mir das Buch besorgt habe und das kommt gleich zu Beginn, ist die fantastische Geschichte von Fritz Walter, der in einem ungarischen Gefangenenlager nur freikommt, weil er bei einem Spiel den Ball, der auf ihn als Zuschauer zufliegt, mit der Hacke zurückspielt, worauf ihn ein ungarischer Kommandant als Fritz Walter, den deutschen Fußballnationalspieler erkennt. Fritz Walter kommt frei und so schafft ein ungarischer Soldat die Voraussetzung dafür, dass ein paar Jahre später sein Land bei der Fußball-WM 1954 im Endspiel gegen Deutschland verliert. "Du bist Fritz Walter. Ich habe dich 1943 bei einem Länderspiel in Budapest gesehen., und kein anderer kann das, was du vorhin gemacht hast." Bei solchen Sätzen, bei denen der Fußball Leben rettet, bekomme ich Gänsehaut. Edwin Bretz (s.o.), vor dem Krieg noch mit Fritz Walter in Kaiserslautern erfolgreich am Ball, hatte dieses Glück nicht. Als er 1955 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimkam, war er ein gebrochener Mann und hatte den WM-Titel an der Seite seines Freundes Fritz Walter nicht mit erringen können. https://de.wikipedia.org/wiki/Edwin_Bretz |