Autor |
Friedrich Dürrenmatt |
Titel |
Der Besuch der alten Dame |
Genre |
Drama |
Erstausgabe |
1956 |
Taschenbücher-Charts |
Einstieg |
05.02.2017 |
Anzahl Wochen |
68 |
Höchstposition |
2 |
Die Milliardärin Claire Zachanassian, die "alte Dame" des Titels, besucht die verarmte Kleinstadt Güllen, in der sie ihre Jugendzeit als Kläri Wäscher verbracht hat. Während die Einwohner auf finanzielle Zuwendungen hoffen, sucht Claire Rache für ein altes Unrecht: Als sie in ihrer Jugend von Alfred Ill ein Kind erwartete, wollte er die Vaterschaft nicht anerkennen. Infolgedessen musste Claire ihre Heimat in Schande verlassen und wurde in die Prostitution getrieben. Die "alte Dame" unterbreitet den Güllnern ein unmoralisches Angebot, nämlich ihnen eine Milliarde zu schenken, wenn die Einwohner ihrer Heimatstadt Alfred Ill umbringen. Diese Forderung lehnen die Bewohner zuerst mit Entrüstung ab, im Laufe des Dramas wandelt sich ihre Gemütsstimmung jedoch und letztendlich siegt Geldgier über Moral.
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| **** Wieder so ein "Schulbuch". Vielleicht sein bekanntestes. Vor allem sehr schön erzählt. Die Geschichte an sich ist mir nicht in besonderer Erinnerung.
Scusi, da sieht man, dass Bücher definitiv nicht meine Welt sind... Zum Glück hab ich das Deutsch-Diplom schon hinter mir :-D Zuletzt editiert: 30.05.2006 14:47:00 |
| ****** Traurig ... aber nicht nur eure Bewertungen, sondern vor allem die Moral der Geschichte.
Ein Meilenstein des Dramas. Zuletzt editiert: 13.01.2017 15:05:00 |
| **** hat mir weniger gefallen, dürrenmatt hat def. bessere bücher |
| ***** Ich fands eigentlich ziemlich lustig... und wo habe ich es gelesen? Geeenau, in der Schule! |
| **** oke das buech isch irgendwie markaber... oder nöd? am afang ischer mega beliebt und am schluss bringez en um... naja ich hans nöd schlecht gfunde;D |
| ***** Wieso habt ihr all diese Werke in der Schule gelesen? Ok ist eigentlich verständlich, solche Bücher sind ja Allgemeinbildung. Dennoch, es gibt so viele "Schulbücher", die mir nie unter die Nase gerieben wurden. Wie auch immer...
Die Geschichte ist sehr gut geschrieben. In einem Theaterstück, der Sinn ist leicht zu verstehen. Die Einwohner von Güllen sehen ihre Rettung nur im Besuch der alten Dame, dieser Claire Zachanassian. Sie lebte früher in Güllen (ja, Wortwitz "Güllenloch", weil der Ort so heruntergekommen ist), trieb anscheinend auch die Stadt in den Ruin. Im Laufe der Geschichte setzt Sie ein Kopfgeld gegen Alfred Ill aus, der sie früher in ihrer Jugendliebe im Stich gelassen hatte. Eine Milliarde für die Stadt, unter der Bedingung, Ill zu töten. Doch diese lehnt dankend ab, der Gerechtigkeit zu Liebe. Siegessicher sagt sie "Ich warte". Und das tut sie, sie wartet auf ihr Opfer. Doch die Einwohner sind bedürftig nach dem Geld, entwickeln sogar eine Gier darauf. Bis sie sich am Ende gegen Ill entscheiden und ihn für eine Milliarde töten lassen.
Geld ist Macht - Die Gemeinde Güllen lässt sich vom Geld der reichen Dame hinreissen, was daraus schliessen lässt, dass jeder käuflich ist... Oder einfach das sittliche Bewusstsein für jemanden oder etwas ändern lässt. Und so bekommt Klara Wäscher (so ihr bürgerlicher Name), was sie seit 45 Jahren herbeisehnt, und die Stadt bekommt, was ihr gebührt.
Irgendwie schon makaber... Aber auch ziemlich wahr.
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| *** ich musste es in der schule lesen. Es ging so... |
| ***** sehr stark... dürrenmatt ist eh super :) |
| ****** ich bin begeistert von diesem Buch... natürlich absoluter CH-Klassiker... dieses Buch MUSS man nicht lesen, man WILL es! |
| *** ...mir passt es nicht... |
| *** nicht nur makaber, sondern ganz böse... |
| ****** Eines der Dramen von Dürrenmatt, das mich seinerzeit sehr zum Nachdenken angeregt hat. Ist auch heute noch guter und beliebter Theaterstoff... das Thema wird halt einfach nie unaktuell.
Ganz toll finde ich den Mittelteil, wo die Stimmung so langsam kippt und jeder beginnt Schulden schreiben zu lassen... weil man langsam aber sicher davon ausgeht, dass "irgend jemand anderer es schon tun wird". Gesellschaftspsychologisch höchst interessant! |
| ****** tolles werk von dürrenmatt, gefällt mir um längen besser als "der richter und sein henker"! |
| **** ... in der Tat etwas makaber, aber gut geschrieben und lustig.
Ja, hab auch ich der Schule wegen gelesen. Sehr schnell gelesen und daher sehr willkommen auf der Matura-Lektüreliste:-) |
| ***** Hm, bei uns in der Schule hat man nie sowas gelesen. Schade eigentlich. Das ist natürlich ein toller Klassiker! Ich finde die Geschichte eigentlich nicht makaber oder besonders schwarz. Eher ziemlich realistisch. |
| ***** hammamäßig. ich liebe die ironie und den aberwitz in dürrenmatts werken! kann auch nur das theaterstück dazu empfehlen Zuletzt editiert: 05.05.2008 17:29:00 |
| ***** Gutes Buch. Dürenmatt spricht ein wichtiges Thema an. Doch es gibt interessantere Werke. |
| ****** Sehrsehrsehr gut, hab das heute in einem Zug durchgelesen. Die Bürger, die Kredite aufnemen und darauf spekullieren, dass irgendjemand Ill dan schon zur Strecke bringen wird. Oder der Sarg, den die alte Dame bereits mitgebracht hat, die Geschichte mit dem Panther, alles hat daran hat mich fasziniert, an diesem Buch. |
| ****** ein Klassiker, der einfach zur Pflichtlektüre an einer guten Schule gehört - super - 5.75... Zuletzt editiert: 21.07.2009 21:11:00 |
| ****** Eines der großartigsten Bücher überhaupt, witzig und tragisch - deshalb wohl tragische Komödie Zuletzt editiert: 26.03.2011 12:35:00 |
| ****** Spitze! |
| *** Finde ich jetzt nicht wirklich toll, in der Schule gefühlte 5x gelesen und ungefähr doppelt so viel Zeit mit Interpretieren des Inhalts verbracht. Vielleicht habe ich auch ein Trauma von diesem Buch, kann auch sein :-) |
| ***** Ich konnte mich gut mit dem Protagonisten identifizieren. Super gemacht, dieser Wandel durch das Buch hindurch: Anfangs eine Komödie, am Schluss eine Tragödie. So heisst es auch über das Buch "eine tragische Komödie". |
| ****** Ja ja, auch ich musste diesen Schmöker in der Schule lesen. Und weil mir das Buch meine Deutschnote gerettet hat, zücke ich doch gerne die 6. Ein Hoch auf Herrn Dürrenmatt. |
| ****** Ich habe diese tragische Komödie nie als Schüler in der Schule gelesen (dafür aber in der 11. Klasse „Die Physiker“, was eine meiner liebsten Schullektüren ist), aber mit einer 10. Klasse als Lehrkraft für einige Wochen erarbeiten dürfen. Im Gegensatz zu vielen insbesondere dann in der Oberstufe gelesenen Werken ist das hier eines, durch das sich bei weitem nicht alle Jugendlichen quälen müssen, weil es reichlich schwarzen Humor beinhaltet, sprachlich nicht trivial, aber recht gut verständlich ist und viel Gesellschaftskritik beinhaltet, die weder mit dem Holzkammer noch allzu verschachtelt daherkommt.
So wie mir die „Physiker“ als Schüler Freude gemacht haben, hat mir die fiese, steinreiche, alte Dame zu unterrichten Freude gemacht. Herrliche Groteske. |