***** Ich habe Arno Geigers Roman über verschiedene Alltagsmosaike inmitten des Grauens eines Weltkrieges mit viel Freude und großem Interesse gelesen, auch wenn oder vielleicht gerade weil der Schreibstil und die ganze Herangehensweise mit vier unterschiedlichen Erzählern, ohne dass man die Erzählerwechsel unmittelbar mitbekommt zunächst einmal ungewöhnlich anmutet. Insbesondere die Einlassungen Oskar Meyers sind in ihrer beiläufigen Grausamkeit schwer zu ertragen.
Ob man sich jedoch einen allzu großen Gefallen damit getan hat, dieses Werk in einigen deutschen Bundesländern als Abitur-Pflichtlektüre auszuwählen, würde ich eher in Zweifel ziehen. Das ist schon ein ziemlich dicker Brocken und kann dazu beitragen, junge Menschen vom Lesen zu „entgeistern“. |